Wie bekämpfe ich Prokrastination?
Prokrastination ist ein Verhalten bei dem wichtige Tätigkeiten aufgeschoben oder weniger wichtige Tätigkeit vorgeschoben werden, auch wenn sie nicht dringlicher sind. Wichtige Aufgaben können dadurch nicht abgeschlossen werden oder nur so, dass die Qualität unter dem eigentlichen Potential liegt.
Prokrastination ist keine psychologische Diagnose oder Störung. Sie spielt aber eine wichtige Rolle für die psychische Gesundheit. (Infos zu Prävalenz suchen)
Prokrastination wird über viele Strategien der Kognitiven Verhaltenstherapie behandelt.
Die Strukturierung eines realistischen Planes hilft dabei, Aufgaben in kleinere, weniger komplexe Arbeitsschritte zu zerlegen. Einzelne Arbeitsschritte berücksichtigen den Zeitaufwand sowie den Arbeitsaufwand für eine Erfüllung, der bedacht an die individuellen Fähigkeiten und Situation angepasst ist.
Zentral ist es ein Arbeitsumfeld zu gestalten, das resilienter gegenüber Ablenkungen ist und somit auch prokrastinierenden Verhalten entgegensteuert. Langfristig helfen diese Strategien dabei, nicht mehr von schwierigen Aufgaben überwältigt zu werden und sie Schritt für Schritt erfolgreich zu meistern.
Prokrastinieren führt ebenfalls oft zu Schuldgefühlen und schadet über längere Zeit den Selbstwert. Das zeigt sich in negativen Gedanken und Überzeugungen über sich Selbst. In der Therapie ist es wichtig diese Annahmen zu hinterfragen und aktiv neue und unterstützende Perspektiven für die eigenen Erfahrungen zu formulieren.
Luca Nischler, Zentrum Mensch