Kinder, Jugendliche und Schule

Kinder und Ängste

Ängste und Unsicherheiten bei Kindern und Jugendlichen sind und waren immer schon ein Thema. In dieser Zeit von Pandemie und Krieg haben diese Gefühle leider bei immer mehr Kindern Hochkonjunktur.

Im Prinzip ist es eine natürliche Reaktion erst einmal innezuhalten und verunsichert zu sein, wenn die ganze Welt Kopf steht. Oft schaffen es Kinder aus dieser ersten Verunsicherung jedoch nicht mehr alleine auszusteigen. Zusätzlich Ängste bei ihren Bezugspersonen wahrzunehmen kann die Reaktion bei Kindern und Jugendlichen verstärken, wenn nicht offen darüber gesprochen wird.

Was hilft in solchen Situationen?

Hier einige Tipps, wie Sie ihr Kind beruhigen bzw. ihm den Umgang mit seinen Angstgefühlen erleichtern können:

  1. Zeigen Sie Verständnis und üben Sie sich in Geduld
  2. Nehmen Sie ihr Kind ernst und geben ihm das Gefühl, dass seine Meinung wichtig ist
  3. Lesen Sie Ihm Entspannungs- und Mut-mach-Geschichten vor: positive Suggestionen und Entspannung beeinflussen das Unterbewusstsein und stärken dadurch das Selbstvertrauen.
  4. Seien Sie vorsichtig mit Abschottung und Überbehütung: beschützen ist gut, man sollte aber das Kind auch über die aktuelle Lage aufklären und mit ihm darüber sprechen – natürlich altersgerecht. Der Medienkonsum sollte gut dosiert  und kindgerecht sein. Am besten mit dem Kind zusammen Nachrichten (für Kinder) und Berichte schauen, damit ev. auftretende Fragen gleich beantwortet werden können.
  5. Versuchen Sie ihrem Kind als Vorbild im Umgang mit der Situation zu dienen.
  6. Achten Sie auf selbsterfüllende Prophezeiungen, wenn sie z.B. anderen sagen: „Mein Kind ist halt ein kleiner Angsthase, macht sich immer zu viele Gedanken und Sorgen...“ Kinder versuchen die Erwartungen der Erwachsenen zu erfüllen und die negative Aussage bleibt tiefer verankert. Besser ist es den Fokus auf die Stärken zu richten und ihm zu sagen wie stolz man ist, wie es mit der ungewohnten, nicht immer einfachen Situation umgeht.
  7. Suchen Sie für angstauslösende Situationen einen positiven Ausgang: die Aussage „Es wird alles gut...“ ist manchmal nicht genug. Es ist besser dem Kind zu erklären, WIE alles gut werden kann. Was es selbst tun kann, um ein gutes Ende für sich zu finden. Je nach Alter kann man auch mit dem Kind besprechen, was diese Zeit Gutes gebracht hat, wo es uns vielleicht sogar gestärkt und mutiger gemacht hat oder was wir für die Zukunft daraus gelernt haben.
  8. Nähern Sie sich der schwierigen Situation, den schwierigen Themen in kleinen Schritten. Trauen Sie Ihrem Kind und seinen Instinkten.  Ängste immer nur so lange versuchen auszuhalten bzw. sich mit ihnen konkret auseinandersetzen, wie lange es das Kind schafft. Wichtig ist: keine Schritte rückwärts machen; lieber öfter dasselbe probieren, bis das Kind bereit für einen nächsten Schritt ist.
  9. Vergleichen Sie ihr Kind nicht mit anderen; besser ist, das Kind mit sich selbst zu vergleichen... sagen Sie ihm was es bereits gelernt hat und schon besser schafft als vor einiger Zeit.
  10. Sammeln Sie Erfolge und freuen sich mit Ihrem Kind darüber
  11. Akzeptieren Sie Ängste und Unsicherheiten Ihres Kindes und nehmen Sie es mit seinen Befürchtungen und Zweifeln ernst
  12. „Was passiert aber wenn.....?“ Treten solche Fragen auf ist es wichtig, Lösungen aufzuzeigen. Helfen Sie dem Kind neue Gedankenbilder zu entwickeln. Wenn ein Kind konkret fragt ist es wichtig dem Kind zu erklären, was dann passieren könnte. Die Antwort: „Das wird schon nicht passieren“ kann ein Kind zwar im ersten Moment beruhigen,  lässt aber auch Zweifel entstehen und kann dem Vertrauen schaden.
  13. Sprechen Sie offen über Ängste und Unsicherheiten

 

Anmeldung im Psychologischen Zentrum Mensch – Das erwartet dich:

1. Kontaktiere uns über E-Mail oder direkt telefonisch.
2. Wir melden uns bei dir so bald als möglich.
3. Gemeinsam machen wir eine Kurzanalyse am Telefon und finden die passende Fachperson für dein Kind.
4. Beim persönlichen Erstgespräch könnt ihr als Eltern eure Gedanken mit uns teilen, gemeinsam suchen wir eine Lösung für euer Kind.
5. Ihr als Familie entscheidet, wohin es im therapeutischen Prozess eures Kindes geht, ihr bestimmt wie lange es dauern soll.