Wann wird Angst gefährlich?

 

Angst ist eine Grundemotion des Menschen und Überlebenswichtig für uns. Diese Emotion gibt uns Informationen darüber, was für uns gefährlich sein könnte.

Die Angst teilt diese Information mit unserem Körper über viele Zeichen z. B. Zittern, Schwitzen, Atemnot, Übelkeit, ein Engegefühl in der Brust oder Schwindel.

Die Angst baut auf unseren Lebenserfahrungen auf. Dinge welche uns in der Vergangenheit verletzt haben, werden von uns in Zukunft kritischer bewerteten. Unser Körper kann dadurch sensibilisiert werden Angst zu erzeugen, was dazu führen kann das Angstgefühle in bestimmten Unpassenden Lebensbereichen auftreten und uns einschränken.

Eine Angststörung tritt dann auf, wenn Angst in unangemessenen oder ungefährlichen Situationen auftritt und trotzdem intensiv erlebt wird.

Sie schadet unserem Wohlbefinden, wenn wir wiederholt diesen intensiven Angstgefühlen ausgesetzt werden oder uns als Reaktion zurückziehen und deshalb gehindert werden unsere Bedürfnisse zu erfüllen und unsere Ziele zu erreichen.

Angststörungen sind in der Gesellschaft weit verbreitet. Laut Studien haben etwa 14% der Menschen in Europa eine Angsterkrankung, was ca. 61,5 Millionen Personen betrifft.

Glücklicherweise können Angststörungen effektiv über psychotherapeutische Maßnahmen behandelt werden. Am häufigsten wird dabei die Kognitiven-Verhaltenstherapie kombinieret mit Expositionstechniken verwendet. Verhaltenstherapie ist eine Form der Psychotherapie, die sich auf die Veränderung maladaptiver Gedanken-, Gefühls- und Verhaltensmuster konzentriert, die zu Angststörungen beitragen. Exposition ist eine Auseinandersetzung mit dem angsterzeugenden Reiz. In der Therapie werden so die Angstsituationen desensibilisiert und der Körper und Geist resilienter gegenüber diesen.

 

Luca Nischler, Zentrum Mensch