Die große Pause: Veränderung als Chance

Ohne Vorwarnung und wie aus heiterem Himmel ist plötzlich sehr vieles anders. Die große Pausetaste wurde gedrückt! Unsere Welt steht still, ist wirtschaftlich und sozial heruntergefahren. Sicherheiten, die vorher als selbstverständlich galten, sind jetzt mit Fragezeichen versehen.

„Was steht uns bevor“, fragen sich viele. Die große Chance oder der große Untergang? Druck oder Freiheit? Ein Leben in Wohlstand oder Armut? Erhalten wir Hilfe oder werden wir für das, wofür wir nichts können, bestraft? Kann uns unser Sanitätssystem helfen, wenn wir es brauchen? Wie wird unser soziales Miteinander ausschauen?

Mit unserer Stimmung und unseren Gefühlen stehen wir wie auf einem Grat und fallen von Mal zu Mal auf die eine oder andere Seite des Szenariums, das wir uns ausmalen. Wenn wir auf die eine Seite kippen werden wir niedergeschlagen, betrübt, ängstlich und aggressiv, wenn wir hingegen auf die gegenüberliegende Seite fallen dann sind wir erfüllt von Zuversicht, Zufriedenheit, Gelassenheit und Vertrauen.

Was können wir tun, um öfters auf die positive Seite zu fallen?

Mache dir bewusst, dass beide Seiten nur mögliche Realitäten sind. Nichts als Gedanken, die in deinem Kopf herumschwirren. Wenn du das klar vor Augen hast, kannst du bewusst aus dem negativen Gedankenkreisen aussteigen und dich dem Positiven zuwenden, indem du das Positive ausmalst und dich in Gefühle wie Sicherheit und Vertrauen hineinfühlst. Dieser Vorgang benötigt am Anfang ein wenig Übung und Durchhaltevermögen, funktioniert mit der Zeit aber immer besser.

Gleichzeitig können wir jetzt diese Pause nutzen, um unser Verhalten und unsere Reaktionen anderen gegenüber auf den Prüfstand zu stellen. Jeder einzelne hat Einfluss darauf, wie der Grundtenor in einer Gesellschaft ist und wie wir im allgemeinen mit anderen und auch in Krisenzeiten miteinander umgehen.

Die „PAUSE“ bringt unsere Licht- und Schattenseiten an die Oberfläche. Nachbarschaftshilfe steht der Nachbarschaftsanklage, Unterstellung von Fahrlässigkeit  dem Verständnis „der Arme hält es nicht mehr aus“ gegenüber. Hilfsangebote stehen dem Denunzieren gegenüber und lächelnde Augen den verängstigten Augen. Freundliche Worte stehen aggressiven Worten und das miteinander Durchhalten und sich gegenseitig Aufbauen steht der Vereinsamung und Verbitterung gegenüber, miteinander diskutieren dem Aufdrücken von Meinungen.

Jeder Mensch und auch du bist jetzt eingeladen, dich zu fragen, welche der Seiten du bevorzugst und welchen Weg.