Coronavirus und Kinder

Jeden Tag erreichen uns zahlreiche neue Infos und Nachrichten, die z. T. sehr erschreckend und furchterregend sind. Sie beunruhigen uns und unsere Kinder.

Wie erleben Kinder die aktuelle Situation?

Das hängt zum größten Teil von den Eltern ab. Sie sind ein Vorbild., weshalb sie versuchen sollten sich nicht von der allgemeinen Hyterie anstecken zu lassen und panisch zu reagieren. Eltern sollten das Thema offen mit ihren Kindern besprechen. Angenehme Umgebung und Aktivitäten wie z. B. basteln oder malen können helfen, das schwierige Thema anzusprechen und zu erklären.

Wie Kinder mit der Situation umgehen hängt auch stark vom Alter ab. Kleinkinder bekommen nicht viel mit. Hier gilt es einfach die Grundbedürfnisse des Kindes zu erfüllen und ihm Nähe und Geborgenheit zu geben. Kindergarten-Kinder sind oft verunsichert und ängstlich. Sie verstehen, dass etwas nicht ganz in Ordnung ist, können es aber nicht richtig einordnen. Man soll Kinder von diesen bedrohlichen Nachrichten gar nicht fernhalten. Sie sind klug und neugierig. Haben sie Fragen, gilt es diese kindgerecht zu beantworten und ihnen zu sagen, wie sie sich schützen können. Kinder müssen das Gefühl haben sich äußern zu dürfen und gehört zu werden.

Mit ca. 8 Jahren, sind Kinder dann in der Lage die meisten Vorgänge kognitiv zu verstehen.  Hier gilt: ehrlich sein, Lösungen anbieten. Kinder können Ängste verarbeiten, sie brauchen dabei nur unsere Hilfe. Erklären sie ihm den Virus wie eine Grippe. Dosieren sie den Medienumgang, erklären sie dem Kind dass man in den Medien immer nur einen Teil des Ganzen hört und dass auch nicht immer alles stimmt.

  • Zeigen sie ihrem Kind wie es sich selbst und andere schützen kann und seien sie ein positives Vorbild.
  • Beruhigen Sie ihr Kind und versuchen Sie Routine und eingespielte Tagesstrukturen so gut wie möglich beizubehalten.

 

Was verändert sich im Alltag und wie gehe ich damit um?

 

  • Schule: Hurra keine Schule! Das hat sich schon gelegt... wir lernen mit neuen Hilfsmitteln den Unterricht auch ohne Lehrpersonen zu meistern, dürfen dies nun im Kreis der Familie tun. Zeitdruck und Konkurrenzkampf fallen weg
  • Freizeit: Keine Freunde! Freunde bleiben, wir hören sie online über Skype und Videoanrufe. Erstellen neue Chats und bleiben in Kommunikation. Mama und Papa haben jetzt meist mehr Zeit und sollten diese nutzen, um mit den Kindern zu spielen, zu basteln, zu musizieren und zu diskutieren. Kinder können im Haushalt helfen und wer Geschwister hat, kann sich mit ihnen beschäftigen. So manch kleiner/großer Bruder, manch kleine/große Schwester werden erst jetzt begreifen wie toll es eigentlich ist nicht alleine zu sein
  • Gesundheit: weniger Stress kann helfen das Immunsystem zu stärken. Bewegung und Sport kann man auch von zu Hause aus machen und frische Luft holen wir uns im Garten, auf der Terrasse oder auf dem Balkon.

Wir sollten viel trinken und uns oft die Hände waschen, Abstand zu anderen halten. Augen und Mund durch Brillen, Schals oder Masken schützen. Positiv denken und das beste aus der Situation machen. Sich Zeit für jene Dinge nehmen die sonst immer zu kurz kommen.