Schematherapie


Schematherapie orientiert sich an Verhaltensmustern, die in frühen Jahren erlernt wurden, und im aktuellen Leben immer wieder hervorgetriggert werden, speziell in belastenden, unsicheren Situationen, so wie wir sie auch derzeit coronabedingt erleben. Maladaptive Muster entstehen meist, um es ganz vereinfacht zu sagen, wenn grundlegende Bedürfnisse in der Kindheit nicht erfüllt werden, und man daher Bewältigungsstrategien erlernt, die zwar eine Weile und in bestimmten Momenten gut funktionieren, jedoch auf langfristig viele Nachteile mit sich bringen. Wenn ich mich beispielsweise als Kind sehr vernachlässigt fühle, werde ich beim Größerwerden versuchen alleine zurecht zu kommen und mich kaum an jemanden anlehnen können- an und für sich nicht nur schlecht, allerdings werde ich dadurch Mauern zwischen mich und andere stellen, die mir positive, wertschätzende und aufbauende Beziehungsmöglichkeiten erschweren werden. In der Therapie geht es also darum, gemeinsam solche unerkannte und unerfüllte  Bedürfnisse zu erkennen, und anhand von Gefühlsarbeit und Stuhldialogen den Klienten wieder in die Lage zu versetzen, daß er Selbstfürsorge für sich übernimmt, und Schritt für Schritt nicht mehr gewinnbringende Muster ablegt.