Gesund sein, gesund bleiben

 

Winter. Erkältungszeit. Virenzirkulation. „Hatschi“- „Gesundheit“

Was tun wir, um unsere Gesundheit aufrecht zu erhalten?

Wie gehe ich eigentlich selbst mit mir, meinem Körper und meiner Psyche um? Achte ich auf die Sprache meines Körpers und meiner Seele? Gibt es denn wirklich hier einen Zusammenhang?

Nehmen Sie sich gerne einen Moment Zeit und beantworten Sie ehrlich diese Fragestellungen.

Eine Vielzahl an Studien belegten, dass es einen Zusammenhang gibt. Um das zu verdeutlichen, möchte ich Ihnen ein paar Ergebnisse aufzeigen:

Sapolsky fand heraus, dass psychischer Stress die Produktion von Cortison (Stresshormon) erhöht. Dies führt zu einer Hemmung des Immunsystems und Erhöhung des Blutdrucks. Bei Dauerstress mit langanhaltend erhöhten Cortison-Werten kann es zu gesundheitlichen Problemen kommen, wie z.B Schilddrüsenunterfunktion, Diabetes Typ 2 und Osteoporose.

Depression und psychischer Stress hemmen die Aktivität der Natürlichen Killerzellen (Nunes, & Morimoto, 2004). Diese Zellen schützen den Körper vor Viren und Krebszellen. Bei einer verringerten Aktivität kommt es in der Folge gehäuft zu Virusinfektionen und Tumorerkrankungen.

Aus psychologischer Sicht lässt sich bestätigen, dass sich Menschen während einer depressiven Episode, vermehrt erschöpft fühlen und sich oftmals zurückziehen. In der Folge bewegen sie sich weniger, sind kaum an der frischen Luft und teilweise wird regelmäßiges, gesundes Essen vernachlässigt. Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass sich eine Depression nicht nur psychisch, sondern auch körperlich auswirkt.

Es gibt sehr viele Studien und Untersuchungen, die belegen, dass psychische Qualitäten wie Optimismus, Dankbarkeit oder Begeisterung den gegenteiligen Effekt hervorrufen. Positiv eingestellte Menschen haben ein besser funktionierendes Immunsystem, weniger Probleme mit dem Herz-Kreislauf-System (Kubzansky, Sparrow, Vokonas, & Kawachi, 2001)⁠ und eine höhere Lebenserwartung (Danner, Snowdon, & Friesen, 2001).

Es gibt deutliche Zusammenhänge zwischen Psyche und dem Körper. Die Gesundheit und das Wohlbefinden eines Menschen sollte also ganzheitlich betrachtet werden.

Daher lassen Sie es bitte nicht außer Acht, sich regelmäßig Gutes zu tun z.B. durch Bewegung an der frischen Luft, regelmäßiges und gesundes Essen sowie bewussten Entspannungspausen.

Ihre Psyche und ihr Körper werden es Ihnen danken.

 

Susanne Platter, Zentrum Mensch

 

Golshiri, P., Pourabdian, S., Najimi, A., Zadeh, H. M., & Hasheminia, J. (2012). Job stress and its relationship with the level of secretory IgA in saliva: a comparison between nurses working in emergency wards and hospital clerks. JPMA. The Journal of the Pakistan Medical Association62(3 Suppl 2), S26-30.

Sapolsky, R. M. (1999). Glucocorticoids, stress, and their adverse neurological effects: relevance to aging. Experimental Gerontology34(6), 721–32. 

Kiecolt-Glaser, J. K., Garner, W., Speicher, C., Penn, G. M., Holliday, J., & Glaser, R. (n.d.). Psychosocial modifiers of immunocompetence in medical students.

Nerozzi, D., Santoni, A., Bersani, G., Magnani, A., Bressan, A., Pasini, A., … Frajese, G. (1989). Reduced natural killer cell activity in major depression: neuroendocrine implications. Psychoneuroendocrinology14(4), 295–301. 

Reiche, E. M. V., Nunes, S. O. V., & Morimoto, H. K. (2004). Stress, depression, the immune system, and cancer. The Lancet Oncology5(10), 617–625. 

Schleifer, S. J., Keller, S. E., Camerino, M., Thornton, J. C., & Stein, M. (1983). Suppression of lymphocyte stimulation following bereavement. JAMA250(3), 374–7. 

Dillon, K. M., Minchoff, B., & Baker, K. H. (n.d.). Positive emotional states and enhancement of the immune system. International Journal of Psychiatry in Medicine15(1), 13–8. 

Kubzansky, L. D., Sparrow, D., Vokonas, P., & Kawachi, I. (n.d.). Is the glass half empty or half full? A prospective study of optimism and coronary heart disease in the normative aging study. Psychosomatic Medicine63(6), 910–6. 

Danner, D. D., Snowdon, D. A., & Friesen, W. V. (2001). Positive emotions in early life and longevity: findings from the nun study.Journal of Personality and Social Psychology80(5), 804–13.

O’Neil, A., Quirk, S. E., Housden, S., Brennan, S. L., Williams, L. J., Pasco, J. A., … Jacka, F. N. (2014). Relationship between diet and mental health in children and adolescents: a systematic review. American Journal of Public Health104(10), e31-42. 

Gee, C. J. (2010). How Does Sport Psychology Actually Improve Athletic Performance? A Framework to Facilitate Athletes’ and Coaches’ Understanding. Behavior Modification34(5), 386–402.